Hereinspaziert! Durch diese Eingangstür geht es geradewegs hinein in eine coole Interims-Kunsthalle … Foto: © Roswitha Geisler

Huch….eine Kunstausstellung in einem sogenannten „Lost Place“, einem weitläufigen, maroden Industrieareal aus dem Jahre 1895? In einer ehemaligen Eisenwarenfabrik, in der vorzeiten hunderte Arbeiter in Lohn und Brot standen? Kann so etwas überhaupt funktionieren?
Aber ja doch!

Eigentlich hatten wir diese Kunstausstellung in der großen Halle der einstigen Galvanotechnik schon für das letzte Jahr geplant (hier nachzulesen – klick).
Aber leider machte uns damals die Entwicklung der Pandemie einen richtig dicken Strich durch die Rechnung. Alles wurde abgesagt!

Doch nun war es endlich soweit! Unter dem Motto „Kunst in der Galvanik“ konnten die Besucher drei Tage lang in einer ganz besonderen Atmosphäre ein abwechslungsreiches und spannendes Ausstellungsprogramm von Kunst und Kultur genießen.
Rund 80 Exponate (Bilder, Spachtelarbeiten, Holzschnitte, Skulpturen, Objekte, Lichtinstallationen) hatten unter dem Dach der alten Fabrik einen ungewöhnlichen Platz gefunden.

„Das ist eine tolle Kunstschau,“ sagte eine gut gelaunte Besucherin in dicker Steppjacke und nippte ganz ladylike an ihrem Sektglas, „dieser halbverfallene, historische Ort ist ein wirklich unwiderstehlicher Ausstellungsplatz.“

Und damit hatte sie recht. Begeistert waren nicht nur die Besucher, sondern natürlich auch die teilnehmenden 27 Künstlerinnen und Künstler aus der Region, die die Gelegenheit ergriffen hatten, um den Besuchern symbolisch ein „Ja, es gibt uns noch!“ entgegenzurufen.

Jeder Teilnehmer hatte eine ca. 3,50 m breite Fläche zur Verfügung, um Bekanntes und eher Unbekanntes nebeneinander zu stellen, Verbindungslinien zwischen älteren und neuen Arbeiten zu knüpfen oder einfach nur einzelne Bilder ins rechte Licht zu rücken.
Dafür hatte ich drei meiner Werke ausgesucht: den Stone „Mick“, den humorvollen „Mann mit den Rollen“ (hier nachzulesen – klick) und die drei Rock-Senioren „Bernd, Klaus,Volker“ (hier nachzulesen – klick).

„Auf alles, was uns glücklich macht,“ prosteten wir uns zu, „auf Liebe, Kunst, Freundschaft, Musik und jeden einzelnen Lichtblick in diesen dunklen Zeiten.“