atelier1„Zeichnenlernen ist eigentlich eine Sache des Sehenlernens – des richtigen Sehens-, und das bedeutet sehr viel mehr, als lediglich mit den Augen zu sehen.“
Kimon Nicolaides 1891 – 1938

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Warum gibt es dieses Skizzenbuch-Blog hier eigentlich?
Was will ich damit überhaupt sagen?
Tja, wenn ich das wüßte.

Vielleicht, dass ich eine Menge Notizbücher besitze, in die ich ständig zeichne und schreibe?
Und zwar mit Füller.
Oder mit Buntstift, Bleistift, Kugelschreiber.
Ich habe große, kleine, breite und schmale Notizbücher. Einige haben dickes Papier, andere dünnes, manche haben Unterteilungen, andere sind blanko.
Ein Lieblings-Notizbuch habe ich auch.
Das ist so ein ahnliches, in das z.B. auch Bruce Chatwin oder Ernest Hemingway geschrieben haben.
Dieses Notizbuch hat cremefarbene, karierte Blätter, einen schwarzen Pappdeckel und ein elastisches Gummiband, mit dem man es verschließen kann.
Mittlerweile ist es so, dass ich einen ziemlichen Stapel unterschiedlichster Notizbücher in meinem Regal liegen habe.
Und ja, wenn ich es so überlege, schlummert eine ganze Menge Zeug darin.
Da gibt es Skizzen, Alltagskram, Entwürfe, Portraits, Anmerkungen, Kritzeleien, große Fragezeichen und Ideen.
Eindrücke, Assoziationen, Überlegungen, Gedichte, Szenen und Gefühle.
Kann schon sein, dass einiges davon irgendwann einmal zu einem Bild oder eventuell auch zu einer Geschichte wird.
Nämlich dann, wenn sich die  Essenz dieser Aufzeichnungen in meinen Hirnwindungen kondensiert hat.
Später vielleicht. Eventuell.
Weiß man`s?
Aber die meisten meiner Aufzeichnungen werden sicherlich bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag nichts weiter als Momentaufnahmen bleiben.
Nichts als kurze Augenblicke, die ich auf diesen karierten Blättern festzuhalten versucht habe und in denen ich z.B. in Stunden der Besinnung ab und zu herum stöbere.
Und dabei stelle ich oft genug etwas fest.
Nämlich, dass vieles, auch so manche Gedanken, ein ums andere Mal im Alltagsmatsch versunken wären, hätte ich sie nicht aufgeschrieben (oder gezeichnet).
Dann denke ich, dass man eigentlich viel mehr von ihnen retten müsste.
Notieren, skizzieren, mitteilen, noch mal denken.
Genau das.
Denn nicht nur einmal ist es mir passiert, dass ich bei manchen Eintragungen auch nach Jahren noch für einen kurzen Moment innehalte und denke: “Huch.”  Und: “Wow.”

Ob das interessant ist für jemand anderen? Keine Ahnung.

Auf jeden Fall wünsche ich allen Leser_Innen, die sich hierher verirren, viel Spaß an, in und mit meinem Blog.

Eure Rosie

( Für das Foto bedanke ich mich bei Nico Hertgen)