Auch in diesem Jahr werde ich wieder handschriftliche Weihnachtsgrüsse an nette Menschen verschicken. So ganz „old school“… / Foto © Roswitha Geisler

Oha….jetzt wird es aber Zeit! Denn in meinem Adressbuch habe ich noch einige Adressen von lieben Menschen, denen ich gerne und unbedingt noch ein frohes Fest wünschen möchte. Natürlich mit meinen eigenen, ganz speziellen Rentier-Weihnachtskarten! Ganz klar.
Diesmal hatte ich mir zusätzlich noch etwas ganz Besonderes überlegt, nämlich die dazu passenden, ganz offiziellen Briefmarken zu 70 Cent mit dem gleichen Rentier-Motiv drucken zu lassen.
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Zu meinen ganz persönlichen Traditionen gehört es, in jedem Jahr eine individuelle Weihnachtskarte zu zeichnen, um sie dann an liebe Menschen zu verschicken. Zeichnung © Roswitha Geisler

So langsam wird es Zeit. Schon in ein paar Tagen feiern wir den 1. Advent, fangen an, leckere Knusperklassiker zu backen, den Topf für den Glögg hervorzukramen und die Wohnung mit ordentlich Glam und Glitter festlich zu schmücken.
Also ist es nun auch an der Zeit, meine ganz persönlichen, individuellen Weihnachtskarten zu kreieren.
Darum habe ich gleich nach dem Frühstück meine Mal- und Zeichenstifte hervorgeholt, die verschiedenen Papiersorten durchgesehen, die Tuschen sortiert und die Spitzmaschine eingestöpselt.
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Halt.  Stopp.  Sitz.  Platz!
Indy betrachtet sein Portrait.  Aufmerksam und gründlich.  Wie ich hörte,  ist er insgesamt ziemlich zufrieden damit.  Ließ sich sogar ohne Probleme damit fotografieren.  Sybille überraschte mich mit diesem bezaubernden Foto, und ich hätte nicht gedacht, dass ich das Wort bezaubernd mal im Zusammenhang mit einem hübschen italienischen Kerl aus Südtirol ( der Indy ja bekannterweise ist) verwende.

Man sieht es gleich auf den ersten Blick: Indy ist selbstbewusst, dominant und ein echter Kerl. Klar, dass er insbesondere Frauen mag – sowohl die Menschenwesen als auch die Mädels seiner Gattung.  Außerdem ist er eine interessante Mischung:  Sein Vater war ein Deutscher Vorsteherhund und seine Mutter eine Mischung aus Dackel und Rottweiler. Somit findet man bei ihm alle drei Erbanlagen: jagdbesessen wie ein Jagdhund, stur wie ein Dackel und stark wie ein Rottweiler. Für das Portrait von Indy erhielt ich von Sybille als Vorlage einige schöne Fotos,  auf denen man sieht,  wie aufgeweckt und temperamentvoll,  ja,  fast ungestüm er ist.

Bevor ich mit dem Zeichnen beginne,  betrachte ich das Motiv,  hier die verschiedenen Fotos,  lange und genau. Ich lege sie alle auf den Tisch, lasse sie auf mich wirken und versuche,  das Objekt schon als Zeichnung,  bzw.  in der Zeichnung zu sehen.  Sybille erzählte mir,  dass Indy ein sehr guter Wachhund mit einer tiefen Grollstimme sei,  aber auch sehr anhänglich, treu und liebevoll.  Um diesen Charakter in dem Portrait darzustellen,  ist eine stimmige Vorzeichnung wichtig.  Sie ist gewissermaßen das Fundament, auf der die Zeichnung aufbaut.  Falsche Proportionen und Perspektiven zeigen sich umso deutlicher,  je weiter die Zeichnung fortgeschritten ist,  und dann lässt sich nur schwerlich noch etwas wirklich korrigieren. ( Zur Großansicht bitte auf das Bild klicken ).

Ich zeichnete hier mit Faber-Castell Graphitstiften in verschiedenen Härtegraden und benutzte für die Lichter und die weißen Stellen im Fell weißen Faber-Castell Khol Stift Medium.  Der Hintergrund ist mit Jumbo-Farbstiften in Ocker, Siena und etwas Orange von Faber-Castell definiert.  Als Malgrund suchte ich ein grob strukturiertes 125g Ingres Pastellpapier in mattem Weiß von Canson aus.

Leonie`s Hund ist ein toller Typ – ein Labrador, gutaussehend, charmant und smart. Und dazu noch freundlich und aufmerksam. Dieser treue Freund verdient es, so meint Leonie, naturgetreu portraitiert zu werden.

Jeder weiß aber, dass sich die meisten Hunde, sofern sie nicht schlafen, als lebendige Modelle bestenfalls skizzieren lassen. Trotz diverser Leckerli verlieren sie naturgemäß sehr schnell die Geduld, wenn man die Zeichnung detailliert ausarbeiten möchte und dabei hofft, dass sie vielleicht doch eine Weile ruhig sitzen bleiben. Darum erhielt ich von Leonie einige schöne Fotos, die wunderbar als Vorlage für dieses Portrait geeignet sind.

Zuerst skizzierte ich grob die Grundlinien des Kopfes und zwar freihändig mit einem Bleistift der Stärke HB. Anschließend kamen die relevanten Umrisse an die Reihe,  z.B. die der Kopfhaltung, der Augen und der Nase.  Sobald ich damit zufrieden war, radierte ich die Hilfslinien sorgfältig wieder weg.  Danach ging es an das Schraffieren und Schattieren. Dabei zeichnete ich abwechselnd in verschiedenen Bereichen, um den Überblick über die Verteilung von Hell- und Dunkelanteilen zu behalten.  So kann ich auch gleich immer einen Ausgleich schaffen.  Hell sind z.B. Teile des Fells und der Schnauze, dunkel sind die Nase, das Halsband und die lustigen, treuen Augen, die selbstverständlich genau wissen, wie sie schauen müssen, um Leonie zur Gabe eines feinen Kauknochens zu bewegen. Und ich habe keine Zweifel, dass ihm dies zumeist gelingt… ( zur Großansicht bitte auf das Bild klicken).