Ålesund-Zeichnung © Roswitha Geisler

Das Jugendstil-Städtchen Ålesund, von dem viele sagen, dass es zu den schönsten Norwegens gehört, ist voller wunderbarer Überraschungen / Zeichnung © Roswitha Geisler

„In Norwegen haben wir immer genug Wetter. Mehr als wir brauchen,“ erzählt das gut gelaunte Ehepaar im aufwendigen Zopfstrick, das neben uns auf der Aussichtsplattform des „Aksla Utsiktspunkt“ steht. Bei nieseligem Wind ist der Fernblick auf Ålesund, sowie auf die umliegenden Inseln, Schären, Holmen und die imposanten Sunnmørs-Alpen atemberaubend.

Unter uns liegt das blank geputzte, im magischen Sonnenlicht leuchtende Jugendstil Städtchen, von dem viele sagen, dass es zu den schönsten Norwegens gehört.

Dem kann ich nur zustimmen, denn das absolut Umwerfende ist: Die Stadt liegt nicht nur am Meer, sondern mitten drin. Die arktischblauen, södermalmroten, sonnengelben, blitzsauberen Häuser reihen sich auf den zahlreichen Inseln mittels Brücken, Tunnels und Fähren wie an einer Kette aneinander. Dieses phantastische Panorama wird eingerahmt von den majestätischen, schneeglitzernden Sunnmørs-Alpen, so dass ich das unfassbare Gefühl habe, an einem der schönsten Plätze der Welt zu sein.

Mit dem Bus geht es weiter nach Tueneset, einer Landzunge, die etwas ab vom Schuss liegt, uns aber mit dem „Atlanterhavsparken“ angelockt hat.
Dort ist nämlich stundenlanges „Tiefseetauchen“ ohne Sauerstoffmaske möglich.
Staunend stehe ich vor dem spektakulären Atlantiktank, das eines der größten Seewasseraquarien Europas ist und wie ein riesiges Schaufenster ins Meer erscheint.
Ich bin überrascht, wie wie vielfältig die Unterwasserwelt im kalten Nordmeer ist.

Und je länger ich hier herumgehe, umso mehr wird mir klar, dass der Schutz und der Erhalt der Weltmeere uns alle angeht. Jeden einzelnen von uns. Denn nicht umsonst ist das „Leben im Wasser“ eines der offiziellen Nachhaltigkeitsziele der UN. Sollten wir nicht viel mehr darüber nachdenken?
Am Fjord hat man oft die schönste Aussicht ganz für sich allein / © Foto: W. Reich