Der ehemals heiß begehrte Bedarfsartikel ist auch aktuell wieder sehr gefragt.

Ob schick mit geprägten Schmetterlingen, öko wie in den 70ern, dreilagig,  vierlagig oder ohne viel chichi wie in schlichten Hotels – Toilettenpapier  präsentiert sich weltweit in hübschen Ausführungen.
Von elegant und exquisit bis simpel und gerade so zufriedenstellend.

Meistens unbunt, aber auch in Pastell, mit Geldscheinen bedruckt oder gar in ikonisch coolem Schwarz, stehen die Rollen zum Verkauf bereit.
Vor nicht allzu langer Zeit waren Papierwaren dieser Art heiß begehrt, wurden zwischen Supermarktregalen vehement erstritten, klammheimlich von fremden Einkaufswagen okkupiert oder mit Händen und Füßen verteidigt.
Aber in der letzten Zeit, so hatte ich den Eindruck, schien in diesem Bereich eine gewisse Ruhe eingekehrt zu sein.
Also alles im grünen Bereich – oder?

Zugegeben, bei meinen Einkäufen stelle ich fest, dass nach wie vor genügend der vertrauten Packungen gestapelt sind, aber dass auch schon wieder Leute unterwegs sind, die mit mehr als den empfohlenen zwei Paketen pro Haushalt zügig zum Auto streben.
Zum intensiveren Nachdenken bringt mich dann doch auch jener mit besagtem Bedarfsartikel gut beladene Herr, dessen freundlicher Hund offensichtlich zur Eroberung der leicht zerfetzten Rollen beigetragen hat.

„Um durch die Welt zu kommen, ist es zweckmäßig, einen großen Vorrat von Vorsicht und Nachsicht mitzunehmen.“
Arthur Schopenhauer (1788 – 1860)

(Zeichnung auf Skizzenpapier mit Füller, Tinte, Deckfarbe und Buntstiften)