DreiklangichhalbSchon seit langem habe ich mich auf meine Ausstellung in der Galerie „Dreiklang“ in Hannoversch Münden gefreut. Bereits vor sieben Jahren hatte ich das Vergnügen, von dem Künstlerehepaar Dr. Nina Geling-Bouchon (Malerin) und  Ekkahart Bouchon (Bildhauer), die dieses Kleinod betreiben, eingeladen zu werden. Auf ihrem Grundstück mit altem Baumbestand, dem Galeriehaus, einer Werkstatt und einem Holzwohnhaus empfängt den Besucher ein im Wortsinn großartiges, liebevoll gestaltetes, so überraschend wie anrührendes und verblüffendes Künstlerdomizil jenseits der üblichen Abziehbildchen.

Hier habe ich also noch einmal die große Freude, ungefähr 45 meiner Zeichnungen zu dem Thema „BLUES-ART“ präsentieren zu dürfen.
Diesmal brachte ich zusätzlich sechs Exponate meines neuesten Projektes mit, nämlich von mir entwickelte, spezielle Acrylkonstruktionen, die meine Zeichnungen und persönliche Visualisierung von Musik mittels einer vorgeschalteten Ebene zu der basalen Darstellung zeigen. Dadurch wird der Wahrnehmungsraum durch die eigene Bewegung des Betrachters eindrucksvoll und frappierend erweitert.Dreiklangich2halb
Eine besondere Ehre war auch, dass mich Joachim Heinemann und Holger Brinkmann von „Almost Blue“ zur Vernissage begleitet haben, um die Besucher musikalisch zu begrüßen und die Ausstellung zu untermalen.
Die Freude war deshalb so groß, weil ich die Jungs sehr schätze und sie außerdem großartige Musiker sind.

Eine einzigartige, entspannte Atmosphäre umhüllte den Abend, die bunte Reihe der Besucher nahm den „Rundgang“ an den Bildern entlang rege in Anspruch, es wurde gefachsimpelt, gelacht, diskutiert und geplaudert.

Eine gut gelaunte 92-jährige Dame erkundigte sich nach den favorisierten Farben in meinen Zeichnungen, eine junge russische Schönheit berichtete aus persönlichem Bezug vom Malen auf Schichten von Seide und dass es darum ginge, die Dinge anders wahrzunehmen. Ein pensionierter Fotograf wollte wissen, wie genau denn diese spezielle Verschraubung des Acryls zu bewerkstelligen wäre, ein Musiker aus Chicago zog vor Charlie Musselwhite`s Portraitzeichnung seine Harp aus der schwarzen Umhängetasche und jemand erzählte mir, dass ein Kunstwerk eine Aura hätte und man es darum live sehen müsse und nicht als Flachbild auf dem Computer.

AlmostjameshalbZwischendurch gab`s den musikalischen Teil: „Almost Blue“` s Joachim trat an, den Kontrabass in der Hand und die Setlist vor dem rechten Fuß. „Almost Blue“ `s“ Holger legte vor, das Publikum ab, Füße wippten, Hände klatschten und Refrains wurden mehr oder weniger textsicher mitgesungen. Ja, auch a-capella. Dabei wurde wieder einmal klar: Songs können Festplatten sein oder auch Zeitmaschinen. So oder so.

Und so war dann für mich alles, aber auch wirklich alles, mehr als nur okay, nämlich ganz wunderbar und niemand konnte hören oder sehen, wie der Berg, der tagelang vor mir gestanden hatte, sich leise bröselnd verabschiedete, sich erst in Staub und dann in Luft auflöste.

NachtshalbIrgendwann servierten Nina und Ekkahard einen späten Imbiss für alle, die hängengeblieben waren, und wir haben dann mit Rosato Frizzante oder ähnlichem angestoßen, auf die Bilder, den erfolgreichen Abend, die tolle Zusammenarbeit und die letzte Dreiviertelstunde.
Dann durfte ich noch den Rest meiner mitgebrachten Postkarten in die Welt ausgeben und einen persönlich signierten, schönen Fotoband als Geschenk entgegennehmen.

Der großartige Abend endete dann draußen im sanft illuminierten Skulpturen-Garten mit einem Blick in die Lichter des Städtchens, die nahtlos übergingen und sich auflösten im Nachthimmel.

Drei Wochen lang, nämlich bis zum 1. September wird die  Ausstellung zu sehen sein und Einblicke in meine Ansichten von mehr oder weniger figürlich dargestellten Charakteren und persönlich visualisierter Musik gewähren und zwar auch zum Mitnehmen.
Die Bilder kann man jederzeit gerne zu einem mit Nina und Ekkahard Geling- Bouchon vereinbarten Termin in der Hannoversche Straße 2 in Hann. Münden anschauen.
Dazu einfach unter der Telnr. 05541 955636 einen Termin vereinbaren!

( Fotos: privat )