Wer weiß heute noch, was er früher gern einmal werden wollte? Also, ich hatte als Kind mehrere Berufswünsche, von denen mal dieser, mal jener ganz oben in meiner persönlichen Hitliste stand. Ein Dauerbrenner war z.B. „Reiseschriftstellerin“.
Daraufhin schenkten mir meine Eltern zum Geburtstag das Buch „In 80 Tagen um die Welt“ von Jules Verne und dazu eine dicke Kladde, damit ich schon mal mit dem Schreiben anfangen konnte. Computer gab es nämlich noch nicht. Meinen ersten „Reisebericht“ verfasste ich dann einige Tage später, als wir zu Verwandten in das 80 km entfernte Gelsenkirchen fuhren.
Heute sind die Berufswünsche der Kinder oft anders. Mädchen möchten z.B. gerne Model werden, Börsenmaklerin oder Mode-Stylistin.
Rina, deren Portrait hier zu sehen ist, möchte später einmal Pilotin werden. Dafür übt sie jetzt schon mal fleißig Englisch und versucht, in Mathe gute Noten zu bekommen.
„Aber wenn ich das nicht hinbekomme,“ so erzählt sie ganz pragmatisch, „oder vielleicht sogar eine Brille tragen muss, dann werde ich Tierärztin.“
Das obige Portrait von Rina habe ich von Hand gezeichnet. Dafür habe ich einen alten MontBlanc-Füller, schwarze MontBlanc-Tinte, blaue Wasserfarbe und einen weißen PITT-Pastellstift benutzt.
Der Text auf der rechten Seite stammt von August Heinrich von Fallersleben (1798-1874). Dort ist zu lesen:
„Auf die Berge möcht ich fliegen – möchte seh’n ein grünes Tal – möcht‘ in Gras und Blumen liegen – und mich freun am Sonnenstrahl.“
Das Portrait ist ca. 20 x 20 cm groß. Wer möchte, der kann zur Großansicht bitte auf das Bild klicken.
P.S. Ach ja, „Reiseschriftstellerin“ bin ich übrigens nicht geworden.
13. Februar 2015 at 4:35 pm
Sie sieht sehr gescheit aus, die Rina. Und ihr direkter, forschender Blick gefällt mir auch. Ich bin ganz sicher, dass sie ihre Ziele erreichen wird. 😉 Du hast sie so wunderbar plastisch gezeichnet, dass ich den Eindruck habe, sie würde mir in Fleisch und Blut gegenüber sitzen.
Man kann auch mit einer Fehlsichtigkeit Pilotin werden, Kontaktlinsen gleichen das ganz wunderbar aus,ohne dass man eine Brille tragen muss… 🙂
Herzliche Grüße!
13. Februar 2015 at 6:41 pm
Liebe Margot, ich weiß nicht genau, welche Voraussetzungen erforderlich sind, um Pilotin zu werden. Ob Brille oder Kontaktlinsen – ich glaube, es kommt auch darauf an, wieviel Dioptren man hat. Ein Bekannter, der Fluglotse ist, sagte mir mal, dass man in seinem Beruf zwar eine Brille oder Kontaktlinsen tragen dürfe, dass diese aber höchstens 5 Dioptren plus oder minus haben dürfen. Ansonsten sei man für diesen Beruf nicht geeignet.
13. Februar 2015 at 4:43 pm
Die klaren Augen, der ernsthafte Gesíchtsausdruck und der verhalten farbig gestaltete Hintergrund ergibt in seiner Gesamtheit ein sehr stimmiges Bild von Rina. Zumindest finde ich es passend zu ihren Berufswünschen.
Wieder mal ein sehr schönes, faszinierendes Portrait!
Vielen Dank und lieben Gruß, M.
13. Februar 2015 at 6:47 pm
Vielen Dank für dein schönes Lob, lieber Michael. Ich finde, der Hintergrund eines Portraits ist immer eine Sache für sich. Manchmal kommt mir sofort eine Idee, manchmal muss ich erst darüber nachdenken. Hier sollte auf jeden Fall der blaue Himmel eine Rolle spielen. Und als ich den Text für die Schrift auf der rechten Seite gefunden hatte, dann kamen die stilisierten Blumen mit ins Spiel.
13. Februar 2015 at 4:44 pm
Wunderschön wieder! Klaus
13. Februar 2015 at 6:52 pm
Vielen Dank, Klaus. Es freut mich, dass dir das Portrait gefällt.
13. Februar 2015 at 4:48 pm
Ein sehr schönes Portrait, Rosie.
Bis ich 12 Jahre alt war wollte ich Zoologin werden. Mit meinen Meerschweinchen habe ich gemerkt, was für eine Arbeit das ist und habe den Wunsch verworfen. Dann hatte ich Energieanlagenelektronikerin auf meiner Liste, aber auch das verwarf ich. Nur das Zeichnen und Malen, das blieb konstant.
LG von Susanne
15. Februar 2015 at 4:41 pm
Ja, liebe Susanne, das Zeichnen und Malen habe ich auch die ganze Zeit beibehalten, obwohl ich ja auch noch eine Ausbildung zu einem sogenannten „ordentlichen“ Beruf machte. Du hast Recht, es gibt Dinge, von denen kann man einfach nicht lassen. Die gehören auf jeden Fall zum Leben dazu. So wie auch meine Skizzenbücher. Erst vor ein paar Tagen erzählte mir meine Schwester wieder, wie gern sie schon als Kind in ihnen gelesen hat. Sie fand das spannend. Wohl, weil ich die Ältere war…..smile*
LG von Rosie
13. Februar 2015 at 5:38 pm
Ich bin begeistert von der Wirkung der blauen Wasserfarbe auf die Zeichnung. Toll!
17. Februar 2015 at 9:45 am
Danke, liebe Lena…:-). Die Farbe Blau soll hier den Himmel symbolisieren.
13. Februar 2015 at 6:03 pm
Das ist ja genial, dein erster Reisebericht nach Gelsenkirchen. Da habe ich meine ersten 23 Jahre verbracht.
Rina hat noch das Leben vor sich, wie es scheint.
Eine wunderschöne Zeichnung ist das mal wieder.
Ganz liebe Grüße Bärbel
17. Februar 2015 at 10:00 am
Liebe Bärbel, leider habe ich die Kladde mit meinen ersten „Reiseberichten“ nicht mehr. Manches geht leider im Laufe der Zeit verloren. Ich erinnere mich aber, dass ich auch eine Zeichnung dazu gemacht hatte, nämlich das Haus der Verwandten, wie man es vom Hof aus sah. Im Hof gab es eine Teppichstange und ein Nachbar züchtete auf dem Dachboden Tauben.
13. Februar 2015 at 6:49 pm
Eine kleine selbstbewußte junge Dame, so wirkt sie auf mich. Ich liebe solche Mädchen, weil sie mich an meine Enkelin Martha erinnern. Das Wesentliche Ihres Charakters hast Du wieder excellent herausgearbeitet. Ich würde nur zu gerne wissen, was die Kleine zu Ihrem Portrait sagt. Kompliment Rosie!!
Liebe Grüße…
15. Februar 2015 at 4:53 pm
Lieber Lutz, danke für dein schönes Lob…smile* . Deine Enkelin Martha kenne ich ja nur vom Foto, aber auch dort schaut sie so optimistisch und zuversichtlich, dass sie bestimmt ihren Weg machen wird. Und genau darauf kommt es ja an.
13. Februar 2015 at 7:52 pm
Tja, wie Grisu wollte ich nicht Feuerwehrmann werden, aber da gab es recht viel…was auch immer Du geworden bist – es gefällt mir…
(tolles Bild mal wieder)
GLG
Maccabros
17. Februar 2015 at 10:05 am
Danke, lieber Maccabros, für dein schönes Lob! Ja, manch einer weiß schon als Kind ganz genau, wohin der Weg gehen soll, manche müssen erst so einiges ausprobieren, um das zu finden, womit sie glücklich sind.
13. Februar 2015 at 10:03 pm
Wunderschön, liebe Rosie! Die Farbzusammenstellung ist genial!
17. Februar 2015 at 10:18 am
1000-Dank für dein tolles Lob! Es freut mich sehr, dass dir das Portrait gefällt 🙂
14. Februar 2015 at 3:07 pm
Das Portrait ist wunderschön. 🙂
Ich wollte auch mal Tierärztin werden und auch Schriftstellerin. Immer je nach Laune. 😉
Mit lieben Grüßen,
Sarah Maria
17. Februar 2015 at 3:41 pm
Vielen Dank, liebe Sarah. Es freut mich, dass dir das Portrait gefällt. Ich glaube, Tierärztin ist ein Beruf, den viele Mädchen lieben. Die Tochter meiner Nachbarin hat eine Ausbildung zur Tiermedizinischen Fachangestellten gemacht und ist hellauf begeistert. Das sei ihr Traumberuf, so erzählte sie.
14. Februar 2015 at 5:01 pm
schön wie immer! ich sehe sie bereits mit einer pilotenmütze auf dem kopf! als junges mädchen war mein grosser traum eine ozeankapitänin oder dann berühmt zu werden. in mathe war ich nie ein hirsch, also blieb mir nur das letztere, hehe.
17. Februar 2015 at 4:49 pm
Hahaha….wenn schon keine Ozeankapitänin, dann aber auf jeden Fall berühmt……tja, das ist natürlich eine Option….smile*.
Ich glaube, eine Kapitänin ist heutzutage immer noch etwas Besonderes, denn nach wie vor ist Käpitän wohl vorrangig ein Männerberuf. (Ausnahmen bestätigen die Regel)
17. Februar 2015 at 5:10 pm
*big smile*
14. Februar 2015 at 11:42 pm
Echt toll, so lebendig in Bild und im Leben. So echt in Sinne des Wortes! Toll.
17. Februar 2015 at 4:53 pm
Lieber Andreas, danke für dein schönes Lob! Ja, ich versuche immer, in den Portraits das Echte, das Besondere zu zeigen. Denn ich möchte nicht einfach nur ein Gesicht abbilden, sondern auch das vermitteln, was ich außerdem noch sehe.
17. Februar 2015 at 8:40 pm
🙂 …“was ich ausserdem noch siehst“,… Mehr noch. Du scheinst einen extra Sinn dafür zu haben, auch Dinge zu sehen, die andere nur hören, riechen oder sehen können. Ich bewundere, wie du es schaffst, diese Töne, Emotionen oder Gedichte in Formen und Farben zu übersetzen und darzustellen – sichtbar zu machen. Das Bild deines Musikers geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Es ist atemberaubend…
17. Februar 2015 at 8:47 pm
Oh…..rotwerd*…welches Bild welchen Musikers meinst du genau?
18. Februar 2015 at 12:03 am
Arnett hiess er…richtig. *Mal schnell nachgeblättert, …damals sagtest du, dass die Formen im Hintergrund die Musik visualisieren.
18. Februar 2015 at 4:28 pm
Ja, genau so. Ich stelle mir dann vor, dass die Musik, die Töne, ins Ohr, in die rechte Gehirnhälfte, in die Hand und aufs Papier fließen. Tiefe Töne sehen dann anders aus als helle, haben andere Farben. Rhythmus und energetische Impulse zeigen sich in welligen oder gezackten Linien. Oder ein Tomtom z.B. in Klötzchen. Kann ich im voraus nie so genau sagen, denn das passiert dann einfach so.
18. Februar 2015 at 5:36 pm
Genau das meine ich 🙂 Konzeptionelle Intuition…echt stark.
18. Februar 2015 at 6:58 pm
Lieben Dank…smile*
15. Februar 2015 at 10:55 pm
Ich wollte Tierärztin, Schauspielerin und Schriftstellerin werden 🙂 später das Biologin bzw Unterwasserforscherin.
Mal ne Frage was würde so ein Porträ kosten? Kannst Du mir mal bitte schreiben: madameflamusse@googlemail.com. Danke
17. Februar 2015 at 5:30 pm
Oh…das sind ja ganz verschiedene Ideen für ein Berufsleben! Ja, manche Kinder wissen schon recht früh, welchen Weg sie einmal einschlagen möchten. Die anderen müssen etwas länger überlegen oder auch mal ausprobieren, in welchem Beruf sie glücklich sein könnten.
17. Februar 2015 at 6:19 pm
ja ausprobiert habe ich dann ganz viel, allerdings nicht immer freiwillig 😀
25. Februar 2015 at 4:04 pm
ein wunderschönes porträt. als könnte man durch ihre augen in ihre seele sehen!
26. Februar 2015 at 2:55 pm
Danke du Liebe, für das schöne Kompliment. Es freut mich, dass dir das Portrait gefällt.