Liebe Leser, die 7. Etappe unserer Blogparade „10 Blogs – 10 Wochen – 10 Fragen“ läuft! Wer in dieser Woche gerne das Original-Kunstwerk von Frank Hess „Tulpenvase“, eine Zeichnung in der Grösse 30 x 20 cm, Tusche auf Bütten, gewinnen möchte, der kann sich diesmal an der Diskussion über die Frage „Darf Kunst auch einfach nur schön sein oder benötigt sie einen Bezug oder Kontext?“ beteiligen. Näheres zu unserer 10-er Blogparade kann man hier in meinem Eintrag vom 12. April „Kunst umsonst“ (klick) nachlesen. Unter allen Beteiligten an der laufenden Diskussion wird am Ende der Woche das tolle Bild von Frank ausgelost.
31. Mai 2011
Blogparade Nr. 7 – Frank Hess
Posted by wholelottarosie under Artwork / Portraits, Betrachtungen zur Kunst | Schlagwörter: Aquarell, Artwork, Blogparade, Frank Hess, Hahnemühle, Künstler, Kunst umsonst, Kunst-Blog, Painting, Pastell, Tusche, Verlosung |[2] Comments
2. Juni 2011 at 12:54 pm
kunst war ja damals unser maturathema. ich hab da über 1000 wörter dazu geschrieben (:
aber kurz gesagt: ja, meiner meinung darf kunst auch einfach mal nur schön sein.
2. Juni 2011 at 1:17 pm
Liebe Paleica, ich habe mir über Frank`s Frage natürlich auch Gedanken gemacht und habe ihm dazu folgende Antwort gepostet:
Lieber Frank, ja, Kunst steht immer in einem Kontext, jedes mehr oder weniger „hochkarätige“ Kunstwerk ist auf irgend eine Art und Weise positioniert und weist so auf ein größeres Ganzes hin. Ja, insbesondere auch dann, wenn Kunstschaffende zu Kritikern des Kunstsystems werden und Grenzen sprengen, ich denke da jetzt z.B. an Land Art und Earth Works, z.B. Mike Heizer. Ob das „schön“ ist? Kann man diese Frage überhaupt stellen? Was ist denn eigentlich das Schöne an der Schönheit? Schönheit hat eine seltsame Macht. Sind unsere Empfindungen nicht in der Regel darauf programmiert, im Schönen stets das Gute zu sehen, also ist „schöne“ Kunst dann „gut“? So wie schöne Äpfel gut sind? Andererseits denke ich beim Wörtchen schön gleichzeitig an Schein, und dieser Schein ist – das sagt ja schon die Redewendung – „viel zu schön, um wahr zu sein“. Es gibt tausend Spielformen des Schönen, tausend des Unschönen. Umberto Eco nennt das den „Polytheismus der Schönheit“. Ich denke, ein Kunstwerk erhält seinen eigentlichen Reiz immer erst im Wechselspiel zwischen kollektiven und individuellen Fantasien, denn Schönheit ( wie immer man diese auch definieren mag) lässt sich auf keine Formel bringen, so sehr man sich das vielleicht auch wünschen mag. Ich kann mich beim Betrachten eines Kunstwerkes fragen: geht es also – wie schon Oscar Wilde anregte – um die Oberfläche oder das Durchstossen von Oberfläche, um Schönheit oder doch eher um Bedeutung? Oder hat die Schönheit/Ästhetik eines Kunstwerkes ihre eigene Bedeutung? Ja, ich überlege jetzt die ganze Zeit und komme zu keinem Ende, zu keiner definitiven Antwort auf deine Frage, lieber Frank. Allerdings frage ich mich wieder mal, wo anders als in der Kunst ließe sich besser begreifen, wie relativ, wie wechselhaft, wie unideal unsere Idealvorstellungen oft sind…..
LG von Rosie