Warum ist Larry Miller eigentlich nicht berühmt?
Der Mann ist großartig!
Geht hin und hört!
Entweder auf seiner eigenen Seite oder bei myspace, und dann kauft eines seiner Alben, zum Beispiel „Unfinished Business“, auf dass er berühmt werde und einen Haufen Geld verdiene und weiterhin Musik mache.
Musik zwischen Rory Gallagher, Alvin Lee und Julian Sas, beziehungsweise nicht zwischen, sondern alles gleichzeitig, und dazu auf das trefflichste gewürzt mit eigenen Gitarreneskapaden, also Blues-Rock-Woodstock-Slide-Songmaching oder wie immer man das nennen will, jedenfalls: groß.
Aber jetzt erst mal von Anfang an:
Das Rommerskirchener Blues-Festival, betitelt „Goin`to my hometown“, bei dem ich schon einige Male anwesend war, hat wie gewohnt die gelungenste Vorbereitung auf den Abend geboten.
Eingeladen sind diesmal 1. Dick Bird mit einem akustischen Set, danach folgt 2. die Blues Company und anschließend 3. Larry Miller und Band ( siehe oben ).
Dazu Kölsch und Bratwurst hier, Frikadellen und Kartoffelsalat dort, diverse Weine und Biere nach Wahl auf Bänken unterm Scheunendach und mit Blick auf historische Landmaschinen und Traktoren.
Die Sonne scheint noch sanft am Firmament, als Herr Miller sozusagen schon anfängt zu leuchten.
Herr Miller, der grandiose Herr Miller eröffnet beim Betreten der Bühne zusammen mit seinen beiden famosen Mitstreitern, nämlich Simon Baker an den drums und Neil Sadler am Bass, sogleich ein flammendes Songfeuerwerk.
Larry`s springteufelartige Bühnenpräsenz versucht dabei, die Virtuosität eines Alvin Lee mit der Energie eines Rory Gallagher zu kreuzen und wird permanent angetrieben von Herrn Sadler`s seelen- und kraftvoll pumpendem Bass und Herrn Baker`s straightem Dampfhammer.
Keine Frage, dass die sympathischen Jungs damit die sich meiner Erinnerung nach im ersten Teil des Festivals mehr oder weniger höflich ein wenig hin- und herwiegenden Anwesenden im Millisekundentakt erobern.
Besonders mit dem zum Dahinschmelzenden „Calling All The Angels“ haben sie zweifellos nicht nur die anwesende Damenwelt unverzüglich auf ihrer Seite.
Gut gelaunt und entspannt, punktgenau nach vorn und mit ordentlich frischem Wumms donnern die kraftvollen Nummern „Mad Dog“ ( aus dem neuen Album), ebenso wie „As Blue As It Gets“ oder „Messin` with the Kid“ von der Bühne und lassen nicht nur die Protagonisten onstage, sondern auch das Publikum vor der Bühne mit großem Spaß entfesselt durch den Kies rocken.
Anschließend findet dann das wunderbare, gefühlvolle „Cruel Old World“ den Weg durch die Nacht, live so unprätentiös dargebracht wie ein Konzert für ein paar Kumpels und Freunde.
Die begeisterte Menge trägt den unwiderstehlichen Herrn Miller sozusagen auf Händen und zwar durch den ganzen Abend und feiert ihn minutenlang mit berauschendem Beifall.
Natürlich gibt es auch noch Zugaben, da muss man die Jungs glücklicherweise nicht lange bitten.
Ja, und eine dieser Zugaben ist dann noch der Adrenalin ausschüttende Bullfrog-Blues (zusammen mit Toscho von der Blues-Company), der, wie jedermann/frau weiß, live eine ziemliche Bombe und ein perfekt kraftvoller Abschluss eines solchen Konzertes ist.
Ich muss schon sagen, das ist alles überaus unterhaltsam, so in der fast letzten Nacht im Mai, in der dann aber doch noch ein paar dicke Regentropfen fallen, so dass wir am Schluss gemeinsam unter das große Scheunendach ziehen, mit einem kühlen Bier in der Hand und in der Schlange stehend vor dem Merchandising Stand.
Ihr, die ihr nicht dabei gewesen seid, ihr hättet ihn sehen sollen. Ihr hättet ihn sehen sollen!
Er kam, sah und rockte einfach grandios los: Larry Miller.
The one and only!
Meine Herren, MERCI für die grandiose Vorstellung!
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