
Bob Dylan Newport
Bevor ich mich an ein ausgefeiltes Porträt begebe, mache ich zumeist schnelle Fünf-Minuten Skizzen, um erst einmal die Person und ihre Proportionen zu erfassen.
Denn der Körper wird weniger von seinen Konturen ( wie man vielleicht zuerst denkt ), als vielmehr aus seinem inneren Aufbau her erfasst.
Ich beachte dabei immer die Körperachsen, die Gelenke und die Richtungen der Glieder.
Das habe ich lange geübt und übe es immer noch, indem ich aufmerksam beobachte, wie Menschen gehen, sitzen, stehen und mir gleichzeitig dabei versuche vorzustellen, wie die Knochen und Gelenke funktionieren.
Für dieses zügig gezeichnete Porträt von Bob Dylan habe ich Pastellkreiden in Weiß-, Schwarz- und Grautönen ( blaugrau, dunkelgrau, sepiagrau ) benutzt, dazu ein wenig Kobaltblau und einige Brauntöne ( ocker, siena gebrannt, siena natur, umbra ).
Da die Vorlage ein Foto von dem großartigen Fotografen Jim Marshall aus dem Jahr 1963 war, welches Bob Dylan Backstage in Newport zeigt, suchte ich matte, diffuse Farben dafür aus, die ein wenig „staubig“ aussehen und die die Vergänglichkeit und/oder die Vergangenheit unterstreichen sollen.
Das Zeichenpapier ist ein hochwertiges, leicht getöntes, raues Ingrespapier, denn bei Kreiden darf die Oberfläche nicht zu glatt sein.
Und natürlich passt da sehr gut ein Text-Fragment aus Bob Dylans „My Back Pages“ dazu, nämlich: „Ah, but I was so much older then, I`m younger than that now.“
Genau das sage ich mir immer, wenn ich feststelle, dass ich wieder ein Jahr älter geworden bin…
Ein leicht strukturiertes Passepartout in Elfenbein und ein mattschwarzer Rahmen in der Grösse 40 x 50 cm vervollständigen das Porträt.
Und wer sich jetzt noch ein weiteres meiner Porträts von Bob Dylan anschauen möchte, der kann dann mal hier klicken ( klick )
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